Anworten auf die häufigsten Kundenfragen zu den ElvWiS®
Windturbinen und deren Betrieb.
Die ElvWiS® Windturbine funktioniert scheinbar nicht, was
kann man tun?
Normalerweise haben Sie eine ausführliche Betriebsanleitung
zu Ihrer Turbine erhalten, diese enthält eine detaillierte und
lösungsorientierte Anleitung zu Fehler-/Störungssuche. Bitte nehmen Sie sich
die Zeit und arbeiten Sie die genannten Punkte systematisch durch, oftmals sind
es nur Kleinigkeiten, die zur Lösung des Problems führen. Nutzen Sie die dort
angegebenen Möglichkeiten zur Messung der Turbinenfunktion und der
Ladeleistung. Wenn Sie selbst diese Messungen nicht durchführen können, ziehen
Sie einen Fachmann zu Rate, der dies sicher bewerkstelligen kann. Falls Sie
trotz intensiver Suche das Problem nicht eingrenzen bzw. lösen können, stehen
wir Ihnen auf jeden Fall gerne zur Verfügung.
Was muss man vor der Anschaffung einer ElvWiS® Windturbine beachten?
Schätzen Sie den benötigten Energiebedarf möglichst genau ab
und prüfen Sie, ob die gewünschte Turbine diese Anforderungen auch tatsächlich
erfüllen kann. Stellen Sie bei der Auswahl Ihrer Windturbine unbedingt die
angegebenen Leistungsdaten zugrunde und lassen Sie sich keinesfalls von einer
überzogenen Erwartungshaltung oder anderen unrealistischen Beweggründen leiten.
Ermitteln Sie möglichst genau die Windverhältnisse am zukünftigen Standort der
Turbine. Gerade bei kleineren Windkraftanlagen ist dies wichtig, da in
Bodennähe häufig stark wechselnde Windgeschwindigkeiten herrschen oder die
Windströmung durch diverse Hindernisse beeinflusst oder sogar unterbunden wird.
Sie können dies am besten mit einem lokalen/portablen Windmesser
bewerkstelligen, mit dem Sie bei unterschiedlichen Windverhältnissen am
Anbauort Messungen durchführen.
Prüfen Sie die Gegebenheiten des geplanten Anbauortes, dieser sollte genügend
Platz für die Turbine bieten und muss sich außer Reichweite von Personen oder
beweglichen Gegenständen befinden. Wir bieten Modelle in verschiedenen Größen
mit unterschiedlichen Montagemöglichkeiten an.
Falls Sie nicht sicher sind, ob sich eine ElvWiS-Windturbine für Ihr Vorhaben
eignet, fragen Sie uns bitte vor einem Kauf, wir stehen Ihnen hierfür gerne zur
Verfügung. Lesen Sie hierfür auch die nachfolgenden Kapitel und nutzen Sie
unseren Windleistungsrechner.
Welche Leistung kann man von den ElvWiS® Windturbinen erwarten?
Die Leistung einer Windturbine ist generell zuerst einmal
von Ihrer Bauart, dem damit verbundenen Wirkungsgrad und dann vorrangig von der
zur Verfügung stehenden, angestrahlten Rotorfläche und dem Windangebot
abhängig. Die mechanische Leistung der Turbine ergibt sich also aus der Größe
des Rotors und dessen Wirkungsgrad. Unsere bürstenlosen und rastmomentfreien
Scheibengeneratoren sind optimal auf die jeweiligen Rotoren abgestimmt und
erzielen bei der Umsetzung dieser mechanischen Leistung in elektrische Energie
Wirkungsgrade bis zu 96 %, was ein sehr guter Wert ist.
Da sich die Abgabespannung der Generatoren proportional zur Drehzahl verhält,
ist der Beginn der Leistungsabgabe von der Spannung des verwendeten
Batteriesystems abhängig. Die Leistungsabgabe beginnt mit Erreichen der
Ladespannung bei Null und steigt dann proportional zur Windgeschwindigkeit und
-Leistung an. Für eine genaue Abschätzung der zu erwartenden Leistung finden
Sie unter „Hilfe/Infos“ den „Leistungsrechner für Windkraftanlagen“, auf dieser Seite
stellen wir Ihnen die modell-typischen Flächenmaße und Wirkungsgrade zur
Verfügung, mit denen Sie über den verlinkten Leistungsrechner alle erdenklichen
Kombinationen der verschiedenen Parameter durchspielen können. Wir geben in
unseren Artikelbeschreibungen ausschließlich die Rotorleistung an, die der
Rotor unter optimalen Bedingungen in mechanische Energie umsetzen kann, da die
tatsächlich abgegebene, elektrische Leistung z.B. je nach Verbraucher,
Laderegler und Ladezustand von Batterien stark variieren kann.
Beachten Sie auch, dass der Standort und die Umgebung der Turbine die
Bedingungen für die Anstrahlung mit Wind erheblich beeinflussen; die
höchstmögliche Leistung kann nur bei einer freien Anstrahlung ohne
Verwirbelungen erreicht werden. Schauen Sie sich hierfür auch unser Video zur
Analyse eines Batterieladesystems an: "Windturbine ElvWiS II ALUMINIUM Hybrid - Freilandmessung und Analysen".
Wichtig: Die von uns angegebenen Rotorleistungen sind nicht
mit der Generatorleistung zu verwechseln, bei der sich die angegebenen
Leistungswerte auf den Generator unter Vollast bei Leistungsanpassung beziehen.
Wie hoch ist die Energieausbeute, die man aus dem Wind gewinnen kann?
Die maximal umsetzbare Leistung der im Wind enthaltenen
Energie ist nach Betz 59 %. Jede Windturbine kann davon je nach
Wirkungsgrad nur einen bestimmten Anteil in mechanische und ein gekoppelter
Generator davon wiederum einen Anteil in elektrische Energie umwandeln. Um ein
Gefühl für die Windkraft zu bekommen, ist es wichtig zu wissen, dass die
Energie im Wind sich bei einer Verdopplung der Windgeschwindigkeit um das
Achtfache erhöht. Das bedeutet, dass die Turbinen bei geringen
Windgeschwindigkeiten relativ wenig Strom erzeugen können, bei höheren
Windgeschwindigkeiten steigt die Stromproduktion dafür drastisch an. Aus diesem
Grund ist es maßgeblich, dass der geplante Einsatzort der Turbine gerade bei
niedrigen Durchschnitts-Windgeschwindigkeiten so gut wie möglich für den Wind
zugänglich ist.
Für welche Einsatzgebiete eignen sich die ElvWiS®
Windturbinen?
Die Windturbinen sind für die effiziente Stromerzeugung an
Orten geeignet, die zumeist nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen
sind. Dies können z.B. Campingplätze, Messstationen, abgelegene Gebäude
(Berghütte, Gartenhaus) oder Boote sein. Die Turbinen können einerseits
stationär verbaut werden und eignen sich außerdem aufgrund ihrer kompakten
Abmessungen, des geringen Gewichtes und der effizienten Arbeitsweise für mobile
Anwendungen. Der Vorteil dieser Nutzungsvarianten ergibt sich dabei aus der
autarken Stromgewinnung, bei der kein Anschluss an das öffentliche Stromnetz
vorhanden oder dieser im Vergleich einfach zu teuer und/oder zu aufwendig ist.
Die Einspeisung in das Stromnetz oder die Unterstützung der Hausversorgung ist
grundsätzlich möglich, ist aber zurzeit in Relation zum Anschaffungspreis
zumindest finanziell eher nicht rentabel. Wenn bei solch einem Anwendungsfall
die Einspeisung allerdings vorwiegend aus umweltbewussten und
zukunftsorientierten Beweggründen erfolgt, dann ist dies in Hinblick auf eine
emissionsarme Zukunft vorbildlich und begrüßenswert. Hier sind
Anwendungsvarianten sinnvoll, bei denen es z.B. darauf ankommt, möglichst viel
Energie selbst und aus bekannten umweltfreundlichen Quellen zu erzeugen bzw.
die erzeugte Energie selbst zu speichern und dann für den Eigenbedarf zu
nutzen.
Welche Vorteile bieten die ElvWiS® Windturbinen in Bezug auf die
Energiegewinnung?
Der Anwender hat es häufig an verschiedenen Anwendungsorten
mit sehr unterschiedlichen Windbedingungen zu tun. Unsere Windturbinen wurden
konsequent dafür entwickelt, dass sie schon bei geringen Windgeschwindigkeiten
effizient Strom produzieren können und auch bei hohen Windgeschwindigkeiten
betriebsfähig bleiben. Zudem werden auch starkt wechselnde Windrichtungen
nachhaltig zur Energieproduktion genutzt. Der Hintergrund dieses Konzeptes ist
eine möglichst hohe Energieausbeute an verschiedensten Standorten über das
ganze Jahr hinweg.
Häufig erscheinen die Leistungswerte unserer Turbinen auf den ersten Blick
aufgrund der vergleichsweise kleinen Rotorflächen recht gering, allerdings
ergibt sich bei Betrachtung der mittel- und langfristigen Energieerzeugung ein
ganz anderes Bild. In dem Wissen, dass reine Maximallleistungswerte keine gute
Abschätzung des langfristig erzeugten Energieertrages ermöglichen, vermeiden
wir absichtlich die Spezialisation auf eine Niedrig- oder Starkwindauslegung
unserer Turbinen. Die Stärken unserer Turbinen liegen vorrangig in der
universellen Auslegung auf einen breiten Windstärkebereich und anspruchsvolle
Windbedingungen sowie in einem möglichst hohen System-Wirkungsgrad. Der
scheinbare Nachteil der verhältnismäßig niedrigen Maximalleistung gegenüber
anderen, zumeist größeren Turbinen wird dabei mittel- und langfristig durch die
Kombination dieser Eigenschaften wirkungsvoll in einen Vorteil umgewandelt.
Wie laut sind die ElvWiS® Windturbinen im Betrieb?
Vorausgesetzt, die Montage der Turbine und die Justage in
der Halterung wurde korrekt ausgeführt, sind die Turbinen im Vergleich zum
umgebenden Windgeräusch praktisch nicht hörbar. Die in vielen unserer Videos
wahrnehmbaren Windgeräusche werden ausschließlich durch den Wind am ungeschützten
Mikrofon der Kamera erzeugt. Der Generator der Turbine kann bei Betrieb ein
leises Surren erzeugen, welches für elektrische Generatoren bei der
Stromproduktion typisch ist. Für echte Windkraftfans ist dieses Geräusch
außerdem ein sicheres und gutes Zeichen dafür, dass sie gerade mit kostenloser
Energie versorgt werden.
Wie unterscheiden sich die ElvWiS® Windturbinen-Modelle und -Baureihen?
Die Ausführung der Windturbine ergibt sich weitestgehend aus
den Einsatzbedingungen und dann aus den persönlichen Ansprüchen und Fähigkeiten
des Anwenders. Für den mobilen Einsatz eignen sich besonders die
ADVENTURE-Modelle, diese sind ohne großen Aufwand aufzubauen und anzuschließen,
außerdem gibt es darunter verschiedene zerlegbare Varianten, die sich sehr
einfach transportieren lassen. Die ALUMINIUM-Modelle sind vorrangig für die
Festinstallation konzipiert, wobei es auch fest montierbare Varianten der
ADVENTURE-Turbinen gibt. Für die ALUMINIUM-Modelle brauchen Sie etwas
handwerkliches Geschick beim Aufbau, dem elektrischen Anschluss und der
Justage, dies fällt bei den ADVENTURE Modellen weitestgehend weg. Wenn Sie
einfach möglichst viel Leistung haben möchten, dann sind Sie mit den großen
ALUMINIUM-Modellen gut versorgt. Die ALUMINIUM Hybrid-Modelle empfehlen sich,
wenn Sie eine Turbine für die Festinstallation benötigen, die alle
Konstruktionsvorteile der ALUMINIUM- und ADVENTURE-Baureihen vereint. Hier
werden wichtige Merkmale, wie eine anwenderfreundliche Montage, höchste
Leistung und exzellente Materialgüte anschaulich miteinander kombiniert.
Über Merkmale wie Qualität, Aussehen, Auffälligkeit etc. können Sie ganz nach
Ihren eigenen Wünschen anhand der spezifischen Artikelbeschreibungen
entscheiden. Als weiterführende Hilfe stellen wir in jeder Produktkategorie noch
weitere, spezifische Informationen zu den verschiedenen Windturbinenbaureihen
zur Verfügung, mit denen Sie zu der besten Wahl Ihrer Windturbine gelangen
können.
Kann man die ElvWiS® Windturbinen mit Solaranlagen kombinieren und wie geht
das?
Ja, das ist sehr zu empfehlen. Zuerst einmal ergänzen sich
Sonnen- und Windkraft im Jahresverlauf nahezu perfekt. Wenn weniger Sonne zur
Verfügung steht, ist meistens mehr Wind vorhanden und umgekehrt. Die Windkraft
hat zudem den Vorteil, dass Sie auch nachts zur Verfügung steht, was die
Sonnenenergie logischerweise nicht leisten kann.
Wenn Sie z.B. eine bestehende Solaranlage mit einem 12-Volt Batteriesystem
betreiben, können Sie ohne Weiteres die Turbine mit Hilfe unseres
Windladereglers parallel zu dem Solarladeregler an diese Batterie(en)
anschließen. Jedes System besitzt dann seine eigene Laderegelung und ist für
sich genommen unabhängig. Aus Sicht der Batterie ist es nicht von Bedeutung,
von welchem Laderegler sie geladen wird, ob mehrere Regler gleichzeitig einspeisen
oder ein Regler etwas höher lädt als der andere. Es muss ggf. darauf geachtet
werden, dass das Batteriesystem eine ausreichend hohe Kapazität besitzt, da die
Batteriespannung sonst durch den dominanten Einspeiser so stark angehoben
werden kann, so dass der Laderegler des schwächeren Einspeisers die Batterie
als voll erkennt und seine Ladetätigkeit einstellt. Grundsätzlich ist aber auch
dies nicht schädlich und ermöglicht auch bei kleineren Kapazitäten eine gute
Ladung, wenn Sonnen- und Windkraft sich im Tagesverlauf abwechseln bzw.
ergänzen. Falls Sie ein Batteriesystem mit einer anderen Spannung als 12 Volt
verwenden, schauen Sie sich einfach die folgende Antwort zu den
Batteriespannungen an.
Wie kann man die ElvWiS® Windturbinen mit einer Powerstation verbinden?
Bei einer Powerstation kommt es darauf an, welcher
Batterie-Typ mit welcher Spannung verbaut ist und ob dort ein direkter
Zugang/Kontakt zur Batterie vorhanden ist. Dies kann z.B. über den
Kfz-Ladeanschluss der Fall sein. Wenn sich hier die Batteriespannung von ca. 12
Volt messen lässt und entweder ein Blei- oder LiFePo4-Akku verwendet wird, dann
könnte hier unser Standard-Windladeregler direkt angeschlossen werden. Die
zweite Möglichkeit wäre der Ladezugang für ein Solarpanel. Je nachdem, wie groß
der Eingangsspannungsbereich des Solarladereglers ist (bis mindestens 60 Volt
DC), könnte unsere Turbine direkt mit Hilfe eines 3-Pasen Gleichrichters an
diesen Eingang angeschlossen werden. Dabei muss man bedenken, dass ein
Solarregler nicht über Schutzfunktionen für die Turbine verfügt und diese dann,
wenn der Regler z.B. bei voller Batterie den Eingang trennt, im Zweifelsfall
unkontrolliert in den Leerlauf gerät. Dies kann dadurch verhindert werden, dass
die Turbine entweder nur eingesetzt wird, wenn die Powerstation auch
tatsächlich aufnahmefähig ist oder dafür gesorgt wird, dass permanent Energie
entnommen wird, so dass die Turbine dauerhaft unter Last arbeiten kann.
Falls sich keine dieser Optionen umsetzen lässt, kann das Problem normalerweise
mit einer verhältnismäßig kleinen 12-Volt Pufferbatterie umgangen werden, die
zwischen Windladeregler und Kfz-Ladeeingang angeschlossen wird. Bei Batterien
mit kleinen Kapazitäten eignen sich vor allem LiFePo4-Akkus, da diese sehr
spannungsstabil sind. In Wohnmobilen oder Pkw's kann hierfür z.B. auch die
Kfz-Batterie genutzt werden. Dieser Akku lässt sich mit dem Windladeregler
laden und wird von der Powerstation als Kfz-Ladequelle erkannt. Diese Lösung
kann auch generell verwendet werden, um die Turbine von dem Lademanagement und
der -regelung der Powerstation zu entkoppeln und z.B. auch die Pufferbatterie
als zentrale Sammelstelle für alle auf 12-Volt basierenden Ladesysteme zu
nutzen und die Energie dann über nur einen Eingang in die Powerstation einspeisen
zu können.
Für welche Batteriespannungen sind die ElvWiS® Windturbinen geeignet?
Generell sind die Generator-Rotorkombinationen der
vertikalen Windturbinen für eine Systemspannung von 12 Volt optimiert, hierfür
bieten wir den passenden Windladeregler an. Wenn Sie andere Systemspannungen
verwenden, ist die Lösung davon abhängig, ob das System aus 12-Volt Komponenten
besteht. Wenn Ja, kann die Ladung an einer einzelnen 12-Volt Komponente
erfolgen, wenn die Ladung über einen sogenannten Ausgleichslader/Balancer auf
die anderen Batteriekomponenten verteilt wird. Diese Ausgleichslader sind für
die Langlebigkeit des Batteriesystems ohnehin zu empfehlen, da hierdurch immer
für einen ausgeglichenen Batterie-Ladezustand gesorgt wird. Achten Sie bei der
Wahl des Ausgleichsladers darauf, dass dieser tatsächlich die Ladung umverteilt
und nicht, wie es bei manchen Modellen praktiziert wird, die überschüssige
Ladung vernichtet.
Wenn keine 12-Volt Komponenten vorliegen, kann die Ausgangsspannung mit
geeigneten Geräten erhöht und dann eingespeist werden. Dies können
Spannungskaskaden oder bestimmte Step-Up/Boost-Laderegler sein, die hierzu in
der Lage sind. Für 24-Volt Systeme, die nicht aus 12-Volt Unterkomponenten
bestehen, können Sie ebenfalls unseren Boost-Laderegler verwenden. Allerdings
benötigen Sie dann höhere Durchschnittswindstärken bzw. gute
Windvoraussetzungen, um die Startspannung von 15 Volt am Laderegler komfortabel
zu erreichen, die für 24-Volt Systeme benötigt werden. Geringe Windstärken
würden hierbei jedoch nicht für die Energiegewinnung ausgenutzt.
Welche Laderegler kann man für die ElvWiS® Windturbinen verwenden?
Der von uns angebotene Windladeregler hat sich langjährig
bewährt und ist daher sehr zu empfehlen. Dieser Windladeregler enthält einen
Gleichrichter und regelt die Ladung der Batterie, zusätzlich bremst er die
Drehzahl der Windturbine bei voller Batterie oder getrennten Batteriekabeln
kontrolliert herunter. Bei anderen Ladereglern ist wichtig, dass der
Eingangsspannungsbereich groß genug ist, auch der maximale Strom (Ampere) muss
verarbeitet werden können.
Viele Solarladeregler trennen den Stromkreis bei vollen Batterien etc., was
dazu führt, dass sich die Turbinen im Leerlauf befinden und dann unnötig
schnell drehen. Die Drehzahl der Turbinen steigt durch Ihre Bauart als
Wind-Gegenläufer zwar nicht im gleichen Maße an, wie die Windgeschwindigkeit,
allerdings ist solch ein unkontrollierter Betriebszustand in Hinblick auf
Material und Langlebigkeit nicht vorteilhaft. Auch bei MPPT-Ladereglern muss
die Anwendbarkeit im Einzelfall geprüft werden, da die Arbeitsweise einer
Windturbine sich sehr von der eines Solarpanels unterscheidet. So sind die
MPPT-Regelungen bspw. häufig zu langsam, um den schnell wechselnden
Betriebszuständen folgen zu können. Andere MPPT-Regelungen hingegen würgen die
Turbine bei dem Versuch, das Maximum an Leistung aus dem Generator zu
entnehmen, schlichtweg ab.
Wie führt man den elektrischen Anschluss der ElvWiS® Windturbinen durch?
Wichtig: Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie die
Verkabelung zu bewerkstelligen ist, fragen Sie unbedingt Jemanden, der sich
damit auskennt oder lassen Sie dies durch einen Fachmann durchführen.
Ansonsten: Fixieren Sie den Rotor der Turbine. Der Generator
produziert einen 3-Phasen Wechselstrom, verbinden Sie daher den
Laderegler/Gleichrichter mit allen drei Phasen des Generator-Kabels, die
Reihenfolge der drei Phasen ist bei diesem Anschluss nicht relevant. Schließen
Sie dann die Kabel des Ladereglers/Gleichrichters an die Batterie bzw. den
Verbraucher an (rot + / schwarz - ).
Im Vergleich zu einem Laderegler kann ein Gleichrichter zwar ebenfalls zur
Batterieladung verwendet werden, besitzt jedoch keine Ladezustands-Überwachung
und arbeitet nicht so effizient. Prüfen Sie deshalb regelmäßig den Ladezustand
der Batterie oder verwenden Sie eine geeignete Ladezustands-Anzeige, wenn Sie
den Gleichrichter zur Batterieladung einsetzen. Der Gleichrichter kann außerdem
sehr gut für kleinere Gleichstrom-Anwendungen verwendet werden.
Verwenden Sie eine ausreichend dimensionierte (Schmelz-)Sicherung, diese
Sicherung muss in die Plusleitung (rot) nach dem jeweiligen Stromwandler
eingebaut werden. Beachten Sie außerdem die Spezifikationen des
Ladereglers/Gleichrichters. Nach Anschluss aller Kabel und dem Einsetzen der
Sicherung lösen Sie den Rotor zur Aufnahme des normalen Betriebes.
Wie kann man mit ElvWiS® Windturbinen eine Netzeinspeisung realisieren?
Beachten Sie zu diesem Thema auch unbedingt unsere
Ausführungen im Abschnitt „Für welche Einsatzgebiete eignen sich die ElvWiS®
Windturbinen?“
Vorab: Die Generatoren der Turbinen erzeugen zwar einen dreiphasigen
Wechselstrom, dieser ist aber für einen Direktanschluss an das Stromnetz völlig
ungeeignet, da die Wechselstromfrequenz mit der Drehzahl schwankt und auch
nicht auf die Netzfrequenz abgestimmt ist.
Um eine Netzeinspeisung zu realisieren, wird eine mit der Netzfrequenz
synchronisierte Wechselspannung benötigt, die mit einem
Netz-Wechselrichter/-Inverter erzeugt werden kann. Nebenbei muss dieser
Inverter mit allen gängigen Schutzmechanismen ausgestattet sein, die für die
landestypischen Anforderungen notwendig sind.
Für eine gut funktionierende Netzeinspeisung hat sich eine Kombination aus
Turbine, Windladeregler, Pufferbatterie und einem Batterie-Netzinverter als
praktikabel erwiesen. Diese Netzinverter sind in der Lage, die Energie direkt
von einer Batterie in das Stromnetz einzuspeisen. Da auch solche Inverter einen
gewissen Eigenverbrauch besitzen, empfehlen wir immer unsere größten
Turbinenmodelle, um eine derartige Anwendung auch mit einem Energieüberschuss
umsetzen zu können. Der Vorteil der hier beschriebenen Konstellation ist, dass
Sie den erzeugten Strom auch jederzeit selber aus der Batterie entnehmen und
mehrere Turbinen mit jeweils einem kostengünstigen Laderegler an dieselbe
Pufferbatterie anschließen können. Sie benötigen dann lediglich nur einen
einzigen, zumeist kostenintensiven Netzinverter. Zusätzlich können Sie auch
Solarpanels mit entsprechenden Batterie-Ladereglern parallel an diese Batterie
anschließen.
Eine Direkteinspeisung per Solar-Mikroinverter ist zurzeit scheinbar nicht
effizient umsetzbar. Der Eingangsspannungsbereich dieser Inverter passt oftmals
nicht zu der Abgabespannung der Turbinen und die Regelung ist meistens zu
langsam und tendiert dazu, die Turbinen abzuwürgen. Dabei versucht der
Inverter, wie bei einem Solarpanel, in Richtung maximale Leistungsabgabe zu
regeln, was bei Solarpanelen auch mit einer verhältnismäßig einfachen
Regelungsstrategie zu erreichen ist, da hier keine zusätzlichen mechanischen
Komponenten vorhanden sind. Bei den Windturbinen bewirkt dies allerdings, dass
der Generator unter Höchstlast gesetzt und die Turbine aus der optimalen
Arbeitsdrehzahl gebremst wird, wodurch der Betrieb mit diesen Invertern sehr
ineffizient wird.
Darf man die ElvWiS® Windturbine während der Fahrt auf einem motorisierten
Fahrzeug betreiben?
Nein, dies ist nicht erlaubt! Wenn Sie dies trotzdem tun,
gefährden Sie unter Umständen sich und andere Personen. Die Turbinen sind für
einen Betrieb bei normalen Windverhältnissen konzipiert, dazu gehören auch
starke Böen und hohe Windgeschwindigkeiten bei Sturm. Bei außerordentlich
schweren Unwettern, müssen auch unsere Turbinen, wie alle anderen beweglichen
Gegenstände, gesichert werden. Machen Sie sich bewusst, dass die Turbinen bei
80 km/h mit einem Fahrzeug, dauerhaft Windverhältnissen wie bei Sturm
ausgesetzt sind. Bei Gegenwind kommt dieser außerdem noch zur Geschwindigkeit
des Fahrzeuges hinzu. Bei einer Verdopplung der Windgeschwindigkeit
verachtfacht sich die Leistung im Wind, dies kann im hohen Bereich, wie von
Unwettern her bekannt, dramatische Folgen haben.
Außerdem: Verschwenden Sie keinen Treibstoff, Ihr Fahrzeug ist kein
Perpetuum-Mobile. Sie müssen für die Windenergie, die Sie durch die Fahrt
erzeugen können, wesentlich mehr Energie in Form von Treibstoff einsetzen, als
Sie durch den Strom der Turbine zurückgewinnen können. Ihre Lichtmaschine
erledigt die Stromproduktion in diesem Fall wesentlich effizienter.
Wie kann man die Windstärke auch ohne Messinstrumente richtig einschätzen?